Donnerstag, 25. Oktober 2012
Warten
Ich warte. Das Handy in der Hand, warte auf das vertraute Vibrieren, warte auf eine Nachricht von ihm. Endlich, der Bildschirm leuchtet auf. Ich lese, was er schreibt und verfasse sofort eine Nachricht. Dann halte ich inne. Nein. Er soll nicht denken, dass ich die ganze Zeit darauf gewartet habe, dass er antwortet. Seine Worte sind nicht viele. Kurz und knapp. Nur das Nötigste. Typisch für ihn. Aber ich bin froh, dass er überhaupt geschrieben hat. Tut er ja selten in letzter Zeit. Ich halte es nicht lange aus, 5, höchstens 10 Minuten, dann drücke ich auf 'Senden'. Und warte. Warte. Warte. Es zeigt an, dass er es gesehen hat. Aber antworten tut er trotzdem nicht. Während ich warte, wächst meine Wut. Warum schreibt er mir nicht? Bin ich ihm so unwichtig, dass er es nicht mal für nötig hält, auf meine Nachricht zu antworten?! Mir, seiner "besten Freundin"?! Selbst wenn ich ihm jetzt mitteilen würde, dass ich Stress mit meinen Eltern habe, dass es mir beschissen geht, würde er erst Stunden später antworten. Wenn überhaupt. Also spare ich mir das. Ich versuche, so locker und gut gelaunt wie möglich zu schreiben. Will ihn ja nicht mit meinen Problemen nerven. Sie würden ihn eh nicht interessieren. Weil ich ihn nicht interssiere. Nicht mehr.

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